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Trachten- und Heimatmuseum Weiltingen und Umgebung
Wer von der Bundesstraße 25 kommend nach Weiltingen fährt, kommt an zwei bedeutenden frühgeschichtlichen Bodendenkmälern vorbei: einer frühkeltischen Viereckschanze und an den Überresten des Limes, heute Weltkulturerbe.
Weiltingen selbst ist ein uralter Markt- und Gerichtsort, wo die Grafen von Öttingen zu Gericht saßen. Zur Zeit des alten Ortsadels entstand an einer Wörnitzfurt die erste Burg, die im Mittelalter zu einer Wasserburg ausgebaut wurde. Die ganze Burganlage hat sich im Gelände bis heute erhalten und ist vom Kirchturm aus gut zu überblicken.
Im Jahre 1616 kam Weiltingen an den Herzog von Württemberg und wurde 200 Jahre lang eine württembergische Residenz. Die Burg verwandelte sich in dieser Zeit in ein imposantes Barockschloss, zusammen mit der barocken Schlosskirche wohl das schönste Bauwerk im ganzen Wörnitzgrund.
Zur Zeit der Schlossherrschaft gehörten Wald und Wasser, alle Mühlen, Brauhaus und Schankstatt, die Schäferei und die Badstube dem Schlossherrn, dem auch der Zehnt an allem, was auf den Feldern und in den Gärten wuchs, zustand. Heute beherbergt die alte Zehntscheune das Trachten- und Heimatmuseum.
Laut einer im Museum ausgestellten Urkunde, verlieh Kaiser Karl V. Weiltingen im Jahre 1554 das Marktrecht, was zur Ausübung aller Handwerke im Ort berechtigte. Man zählte einmal 33 verschiedene Handwerke, von denen es noch die Schreiner- und Zimmerleute, Metzger, Bäcker und Gastwirte und den Uhrmacher gibt, und von den damals bestimmten vier Jahrmärkten wird in jedem Jahr der Frühjahrsmarkt (2. Sonntag im Mai) und der Herbstmarkt (1. Sonntag im Oktober) weiterhin abgehalten.
Im Jahre 1810 kam Weiltingen durch den Pariser Staatsvertrag an das Königreich Bayern und das gut erhaltene Schloss wurde 1813 auf Abbruch verkauft. Unbedingt einen Besuch wert sind die Hochzeits-, Tanz- und Kirchtrachten aus der Zeit des Rokoko und des Biedermeier in der Trachtenstube des Museums.
Ein weiterer Bestandteil des Heimatmuseums ist das Kräutergärtlein. Es befindet sich oberhalb des Schloßgrabens im Schloßweg und zeigt eine Auswahl an Heil- und Küchenkräutern.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise:
Das Museum ist zwischen dem Frühjahrsmarkt und dem Herbstmarkt jeden Sonntag von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Sie können es aber auch zu anderen Zeiten besuchen.
Das Kräutergärtlein ist ganzjährig geöffnet.
Bitte melden Sie sich vorher an bei:
Frau Erika Kränzlein
Höllgasse 8
09853 584
E-Mail schreiben
oder
Herr Karl Eisen
Marktplatz 3
09853 1312
Eintrittspreise:
- Erwachsene: 2,00 €
- Kinder unter 12 Jahre und Schulklassen: 1,00 € (pro Person)